Light theme

What Remains of Edith Finch review
Exceptional
by Maci

Mit What Remains of Edith Finch entführt Entwickler Giant Sparrow auf eine kurzweilige und emotionale Reise in die tragische Vergangenheit der Familie Finch. Hier erwarten euch kreative Gameplay-Entscheidungen, eine packende Handlung und jede Menge denkwürdiger Momente, verpackt in einem ca fünfstündigem Abenteuer!
Vorsicht, Spoiler: eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe. 

Solltet ihr bisher noch nie den Namen „Giant Sparrow“ gehört haben, dann hier ein kleiner Ratschlag meinerseits: notiert euch den Namen fett! Das kalifornische Entwicklerstudio veröffentlichte ihr Erstlingswerk „The Unfinished Swan“ nach drei Jahren Entwicklungszeit im Jahr 2012 für die Playstation 3. Fünf Jahre später können sich Spieler weltweit über das zweite Werk der von Ian Dallas angeführten Spieleschmiede freuen und lasst euch gesagt sein: das Spiel hat es in sich. What Remains of Edith Finch überzeugt auf jeder verdammten Ebene und darüber hinaus gelingt es dem Adventure, diese gekonnt miteinander zu verweben und so eine beeindruckende Atmosphäre zu schaffen. Warum das kurzweilige Abenteuer nicht nur was für Genre-Kenner und Spieleenthusiasten ist, sondern auch für jene, die bisher wenig bis kaum Erfahrung in der Welt der Videospiele gesammelt haben?

100 Jahre bittersüße Einzelschicksale
Die in zehn Kurzgeschichten verpackte Handlung von What Remains of Edith Finch erlebt der Spieler durch die Augen der 17-jährigen Protagonistin Edith Finch, die aus unerklärten Gründen nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder ihr verlassenes Elternhaus im US-Bundestaat Washington aufsucht. Dabei wird gleich zu Beginn eines deutlich: die Familie Finch hat eine tragische Beziehung zum Tod, aus der die nachvollziehbare Erkenntnis wächst, es könne sich dabei nur um einen geheimnisvollen Familienfluch handeln, der sie bis zum heutigen Tag verfolgt. Als letzte verbliebene Finch liegt es an uns, diesem nachzugehen und den Fluch im besten Fall sogar zu brechen – das ist jedenfalls, was uns das Spiel suggeriert. Der Tod, genauso wie der Fluch selbst lenken unsere Konzentration dabei gekonnt von der eigentlichen Thematik des Spiels weg, dazu jedoch später mehr.

Aus der Ich-Perspektive beginnen wir das Abenteuer in einem Waldstück, ein gutes Stück weit entfernt vom Finch-Anwesen, welches bereits auf den ersten Blick einen geheimnisvollen Reiz auf uns ausübt. Allen voran, weil es sich bei dem Gebäude um eine abstruse Kombination aus Realismus und Fantasie handelt, welche in einigen Belangen an die erschaffenen Welten von Tim Burton und ähnlichen surrealen Künstlern erinnert. Im gleichen Moment präsentiert sich das Haus sinnbildlich für den Familienbaum der Familie Finch und wuchs aus einer anfangs noch realistischen Bauart weit in den Himmel und hinterlässt so eine märchenhafte und beeindruckende Erscheinung.
Nach und nach schreitet der Spieler in der Geschichte voran, nähert sich der Gegenwart, Ediths eigenem Schicksal und "arbeitet" sich durch die unterschiedlichen und abwechslungsreichen Einzelschicksale der Familienmitglieder, die kaum besser die Mechaniken eines Videospiels kreativ ausarbeiten könnten. Manche von ihnen offenbaren uns ein bittersüßes Bild, wie das erste Kapitel, dass sich auf die sehr jung verstorbene Molly konzentriert. In Mollys Reise schlüpft man  in den Körper einer Eule auf Futtersuche, daraufhin in den eines gestrandeten weißen Hai, bis hin zu einem tentakelartigen Monster – klingt auf den ersten Moment abstrus, geht aber thematisch viel tiefer, als man erwarten würde. Nach  What Remains of Edith Finch fühlen wir uns Leer und voller Emotionen zugleich, darüber hinaus schafft es die Geschichte sogar, uns die ein oder andere Träne herauszulocken. Bei einem Adventure ist eine der bedeutendsten Säulen natürlich immer die Narrative, trotz alledem muss gesagt sein, dass Giant Sparrow ebenfalls in allen anderen Belangen zu beeindrucken weiß.

Ein Abenteuer für Auge, Ohr, Kopf und Herz
Musikalisch verwöhnt Komponisten Jeff Russo, der erstmals einen Soundtrack zu einem Videospiel komponiert. Bisher bekannt vor allem für seine Arbeit an der Netflix-Serie „The Umbrella Academy“, der X-Men-Superheldenserie „Legion“ und „Fargo“, für welche er mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Die insgesamt 18 Lieder passen sich perfekt der allgemeinen Stimmung des Spiels an. Bittersüß, mysteriös und wunderbar märchenhaft. Man findet finden sich in einer Welt wieder, der es durchgehend gelingt, auf dem schmalen Grad zwischen Realismus und Märchenwelt zu balancieren. Jeder Raum ist einzigartig dekoriert und beinhaltet noch immer die Seele ihrer verstorbenen Bewohner. Aus Sicht des Game-Designs bleibt das Spiel genretreu minimalistisch, weiß aber zu jeder Zeit gekonnt die verschiedenen Instrumente zu einer erdrückenden und wunderschönen Symphonie zu stricken. 

Ein absoluter Höhepunkt von What Remains of Edith Finch bildet das Kapitel des drogenabhängigen Lewis, dessen Geschichte wir durch ein psychologisches Gutachten erleben. Die Art und Weise, wie Giant Sparrow den inneren Zerfall der Psyche von Lewis aus spielerischer Sicht präsentiert, beeindruckt, fasziniert und schmerzt. Man könnte meinen What Remains of Edith Finch wäre ein deprimierendes Spiel über den Tod, Verlust und Trauer, jedoch ist das genau das größte Kunststück, dass die Entwickler vollbringen. Das Spiel geht nicht um den Tod, es zelebriert das Leben mit all seinen wundervollen und aufregenden Aspekten. Es geht nicht um den Verlust, sondern um die Schönheit, die selbst in den traurigsten Momenten unseres Daseins ein Teil der Lebenserfahrung sind. What Remains of Edith Finch führt uns nicht auf eine mysteriöse Reise mit dem Ziel einen geheimnisvollen Fluch ein für alle Mal zu brechen, es präsentiert uns das Leben wie es nun mal ist. Bittersüß.

FAZIT:
Nach Abschluss der Reise durch die Fragmente der Finch-Vergangenheit musste ich mir mehrere Minuten Zeit nehmen. Zeit, Erlebnisse einzuordnen, Gefühle auszuleben und das Erlebte zu strukturieren… und mich gleich darauf ein weiteres Mal in Ediths Welt zu begeben. What Remains of Edith Finch ist ein Meisterwerk, das ich nicht nur Spielern empfehle, die einen Großteil ihrer Lebenszeit mit Pixeln und Highscores verbracht haben. Nein, hier präsentieren Giant Sparrow ein Werk, welches über die Grenzen der Videospielwelt beeindruckt und hoffentlich dabei hilft, diese Grenzen ein für alle Mal einzureißen.

(all imanges are owned by Giant Sparrow)

Other reviews20

The art and the narrative of this game is amazing!!! i take so many screenshots in my switch!
Absolutely compelling story that had my emotions up and down and pulled every-which-way. Completed in 3 hours, and has very little interactivity, but all that would have drowned the absolutely wonderful narrative.
«Blew my mind»
Great story, beautiful visual and sound, controlling is just find like how the way to interact things but sometime it's very difficult to move around when you play with mouse (keyboard can help but very slow to move things) too sad that it is very short game but it's still great.
This is a very simple game but I think that this story is in my opinion deep with very interesting ways to tell different stories.
«Blew my mind»
«Sit back and relax»
What Remains of Edith Finch is what you would generally hear called a “walking sim”. Walking sims are exactly what they sound like – games that have very little in terms of actual gameplay and are essentially just a hallway that you walk down to experience a (hopefully) well-crafted story in. Typically these stories happen around you rather than you actually having any effect on them, and Edith Finch definitely fits that description.

There are a couple little minigames, but there’s no failure condition in these minigames and things will proceed no matter what you do in them. With all that said, we’ll be focusing on the story today, since that’s really all that this game has to offer.

This story, about a cursed family who keep dying, has really one major misstep that I think a lot of fiction that’s trying to be sad and deep commits – they seem to think that death, in and of itself, is enough to create an emotional narrative even without the proper buildup – and maybe for some people it is, but personally I think it’s a crutch more often than not.

Pretty much this entire game revolves around walking into someone’s room, finding maybe a paragraph of generic background info about them if you’re lucky, and then taking control of them for their death.

The problem is – these characters aren’t nearly built up enough for me to care about them dying. The longest and most characterized segment is probably the weird stoner kid with his fake kingdom, and even in that case, you’ve known of the existence of this kid for about 15 minutes. The other characters you’ve known for even less than that before they die.

So in effect what this game is is just watching a death compilation on YouTube from a TV show you’ve never watched before. You don’t care about these characters, you barely know anything about them aside from the most basic surface level, you certainly aren’t going to be particularly effected by their deaths aside from the base “well, that was kind of messed up” reaction when you see a fictional baby drown in a bathtub, and you can’t build an entire game around that reaction or it’s going to wear thin very quickly.

I suppose there’s also the “mystery” of whether the curse actually exists or if it’s just a self-fulfilling prophecy. If you’re really invested in that, you may be slightly disappointed to find out that the climax and ending provides literally no closure whatsoever – not even enough that the player can reliably come to a conclusion themselves. It’s like reading the first 3/4ths of a weird grimdark mystery novel and then finding out the last few chapters have been ripped out of the book.

Did they run out of time? Did they just not care? Or, and this is my theory, did they forget to actually come up with the answers to these questions themselves and leave it open in hopes that the player would fill in the gaps and pretend that they just experienced a full five stage story structure instead of just the exposition and rising action?

Who could ever know?
Read more...
The game leads you through the story in the most charming way, and that is always something many struggle to accomplish with comparingly great result.
Games like this and firewatch have legitimized walking sims as legit gaming experiences.  Also, emotions.
I haven't been able to finish this because of nausea and always having to stop after 10 minutes. But I did play a good hour in total and really love the mysterious atmosphere.
Journal Style Review:

I hope these stories have something that ties them together nicely. They aren’t interesting enough on there own. 

Just finished the 6th death and so far I don’t really get why this game has such good reviews.

Some of the activities they get you to do while the story unfolds are fitting, But never fun, this game is still entirely storytelling so the story has to be able to carry the whole game. 

Boo. Dumb ending. I don’t understand this games deal. I don’t see what critics and users are seeing. Like what’s the deal? This family has a curse or mental issues or something it doesn’t explain because I guess the point is  life is fragile and we don’t get answers or something. I don’t even know.  

The stories weren’t good enough to carry this game. They weren’t even good. 

Final Score: B-
3-4 hours to play through