Light theme

Red Dead Redemption 2 review
by Druadan

First English then German:

 I was really looking forward to Red Dead Redemption 2 (RDR2) back then. Back then, in the middle of chapter 3, I benched the game after almost 30 hours in. In June 2020 I started it again and finished the game. Why did I quit back then? I am rarely a fan of Open-World Games and the game was just too much for me. Too much of everything. It had vast open world, too many useless side quests, too many challenges. I like to lose myself in open worlds and then I'm "full" before the story is finished. I liked the story, but there is no tension in the first 3 chapters. Now that I've finished the game, the first 3 chapters are really important to build the characters and a bond to the characters. The big problem with RDR2 is that everything just feels so slow. For every little action something has to be pressed, which otherwise is done automatically for the user experience in other games. And then there's the frequency with which the game forces you to walk at the games pace rather than your own. A lot of missions start with "Follow X character to X position", where you have to walk at a snail's pace while listening to the dialogue. It's as if the game is full of hidden cutscenes that disguise themselves as gameplay. Unfortunately, RDR2 suffers from many typical Rockstar problems. Clumsy controls, erroneous interactions (have fun trying to reposition yourself a few centimetres at a time to get a certain prompt to light up). RDR2 thrives on realism and yet it goes too far. Take looting as an example. You want to loot some dead victims after a big gun battle? Be prepared for the allies yelling at you to hurry. If you loot 10 people, it'll take five minutes. Spontaneously it doesn't sound too bad, but in this game you shoot and loot hundreds of people. The world is full of things to do. Many tasks are unfortunately only pure tedious work. When I played the game, I thought it would be good and important to collect meat/furs for the camp. This is, for the progress of the game, completely unimportant and does not have to be done. In the whole new game run I have not brought a single animal to the camp. The attempt to catch a legendary fish can take 10 minutes, until the analog stick is constantly turned. Treasure maps are so vague that most of the time they are not readable. It's strange because when you're on a mission, the game gives you lots of information and instructions, but outside a mission and you're alone with little to no clues. Of course this should encourage you to explore - unfortunately it failed with me. After I spent too many hours with it in the early game, I didn't feel like it any more and benched the game. Now almost 2 weeks ago I started the game again and finished it. With the knowledge that I should not "waste" any time. So I rode from mission to mission and experienced a great story. It is definitely not a bad game. Not at all. It has the story, it has the music, it has the characters, it has the depth. Unfortunately, the finishing touches were missing in too many places and Rockstar didn't realize when realism becomes annoying and a handicap. I rate my second game run with a ⅘. But if I would have to play the game the way it was supposed to be played, I would give the game a ⅖.

German:

 Ich habe mich damals sehr auf Red Dead Redemption 2 (RDR2) gefreut. Knappe 30 Stunden Spielzeit, mitten im Kapitel 3, habe ich damals das Spiel abgebrochen. Im Juni 2020 habe ich das Spiel erneut angefangen und beendet. Wieso habe ich damals abgebrochen? Ich bin selten Fan von Open-World Games und das Spiel war mir einfach zu viel. Zu viel von allem. Es hatte eine zu große Welt, zu viele unnütze Nebenquest, zu viele Challenges. Ich verliere mich gerne in zu großen Welten und bin dann “satt” bevor die Story beendet ist. Die Story gefiel mir gut, allerdings kommt in den ersten 3 Kapiteln keine Spannung vorhanden. Jetzt nachdem ich das Spiel beendet habe, sind die ersten 3 Kapitel wirklich wichtig um die Charaktere und eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Das große Problem von RDR2 ist, dass sich einfach alles so langsam anfühlt. Für jede kleine Aktion muss etwas gedrückt werden, das sonst für die Benutzererfahrung in anderen Spielen automatisch erfolgt. Und dann gibt es die Häufigkeit, mit der das Spiel einen dazu zwingt, in seinem Tempo zu gehen, anstatt im eigenen. Sehr viele Missionen beginnen mit "Folge X-Charakter zu X-Position", wo du im Schneckentempo gehen musst, während du den Dialog hörst. Es ist, als ob das Spiel voller versteckter Zwischensequenzen ist, die sich als Gameplay tarnen. Leider leidet RDR2 unter vielen typischen Problemen von Rockstar. Klobige Steuerelemente, fehlerhafte Interaktionen (viel Spaß beim Versuch, sich ständig ein paar cm neu zu positionieren, um eine bestimmte Aufforderung zum Aufleuchten zu erhalten). Apropos, es ist viel zu leicht, in diesem Spiel die Ehre zu verlieren. Das zufällige Anstoßen an jemanden, was aufgrund der schrecklichen Kontrollen häufig vorkommt, kann dazu führen, dass er wütend wird und einen angreift. Wenn man sich dann wehrt, ist die ganze Stadt hinter einem los. RDR2 lebt vom Realismus und doch geht es dort zu weit. Nehmen wir das Looten mal als Beispiel. Willst du ein paar tote Opfer nach einem großen Schusswechsel plündern? Sei darauf vorbereitet, dass die Verbündeten einen ständig anschreien, man solle sich beeilen. Wenn man 10 Leute lootet, dauert das knappe 5 Minuten. Hört sich spontan nicht allzu schlimm an, jedoch erschießt man in dem Spiel hunderte von Menschen. Die Welt ist stecke voller Dinge, die zu tun sind. Viele Aufgaben sind leider nur reine mühsame Fleißaufgaben. Als ich das Spiel damals gespielt habe, habe ich gedacht es wäre gut und wichtig Fleisch/Pelze für das Camp zu sammeln. Dies ist, für den Spielfortschritt etc. vollkommen unwichtig und muss nicht gemacht werden. Im ganzen neuen Spieldurchlauf habe ich kein einziges Tier zum Camp gebracht. Der Versuch, einen legendären Fisch zu fangen, kann 10 Minuten dauern, bis der Analogstick ständig gedreht wird. Schatzkarten sind so vage, dass sie die meiste Zeit nicht lesbar sind. Es ist seltsam, denn wenn du in einer Mission bist, gibt dir das Spiel viele Informationen und Anweisungen, aber alles außerhalb einer Mission und du bist allein mit wenig bis gar keinen Hinweisen. Man hat keine Ahnung, wo es ist und das Spiel sagt es einem nicht. Klar soll dies zum Erkunden animieren - schlug leider bei mir fehl. Nachdem ich zu viele Stunden damit im frühen Spiel verbracht habe, hatte ich keine Lust mehr und habe das Spiel abgebrochen. Nun vor knapp 2 Wochen habe ich das Spiel erneut gestartet und es beendet. Mit dem Wissen, das ich keine Zeit "verschwenden" soll. Ich bin also von Mission zu Mission geritten und habe eine grandiose Story erlebt. Es ist definitiv kein schlechtes Spiel. Überhaupt nicht. Es hat die Geschichte, es hat die Musik, es hat die Charaktere, es hat die Tiefe. Leider fehlte an zu vielen Stellen der letzte Schliff und Rockstar erkannte nicht, wann Realismus zur lästigen Arbeit und Behinderung wird. Meinen zweiten Spieldurchlauf bewerte ich mit einer ⅘. Würde ich das Spiel allerdings so durchspielen müssen, wie es eigentlich vorgesehen wurde, würde ich dem Spiel eine ⅖ geben.

Other reviews78

«BLEW MY MIND»
«Blew my mind»
the best game I've ever played
One of the most beautiful, interesting, exciting single player games
d
«Blew my mind»
Red Dead Redemption 2 (PC) - Finished on March 27, 2021.
Great